Plastikmüll - Deutschland will ein internationales Exportverbot
Deutschland will ein internationales Exportverbot für unsortierten und schwer wiederverwertbaren Plastikabfall. Hintergrund sind Berichte über Plastikvermüllung in Ländern wie Malaysia oder Indonesien, in die auch deutsche Unternehmen Abfall exportieren. Diese Exporte sind im freien Handel eigentlich nur fürs Recycling erlaubt. Recherchen unter anderem von Greenpeace zeigen aber, dass unsortierte und schwer recycelbare Kunststoffgemische zu Umweltverschmutzung in Entwicklungsländern beitragen.
Internationale Verhandlungen auch gegen die Verschmutzung der Meere
„Dass Plastikabfälle aus Deutschland in Staaten wie Malaysia die Umwelt verschmutzen, ist zwar sicher nicht die Regel, aber wenn es doch passiert, ein unerträglicher Zustand“, sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze zum Auftakt von internationalen Verhandlungen an diesem Montag in Genf. Die Vertragsstaaten des Basler Übereinkommens, das unter anderem Regeln für den Export gefährlicher Abfälle festschreibt, beraten dort zwei Wochen lang. Thema ist unter anderem der Kampf gegen die Vermüllung der Meere.
Ziel ist ein Exportverbot von Plastikmüll
Deutschland setze sich dafür ein, dass weltweit nur noch saubere und sortenreine Kunststoffabfälle frei gehandelt werden dürften, sagte die SPD-Politikerin. „Mein Ziel ist ein Exportverbot für unsortierte Plastikabfälle.“ Europa sei in der Verantwortung, seinen Plastikmüll selbst zu sortieren und möglichst auch selbst zu recyceln.
Anfang 2018 hat China die Importe von Kunststoffabfällen zum Recycling stark eingeschränkt. Nun landen diese Abfälle in anderen Ländern.
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