• Geschichten aus dem Alltag

    Die Stimme aus dem Radio

    Ich sitze im Auto und erledige Einkäufe. Plötzlich:
    Des Himmels Schleusen öffnen sich und es regnet. Wie es scheinbar noch nie geregnet hat.
    Aus dem Radio ertönt die Stimme der Moderatorin zum Wetterbericht.
    „Hier und da fallen ein paar Tropfen,“ – ich denk so: „Ja ne, is klar. Ein paar Tropfen.“

  • Geschichten aus dem Alltag

    Essen am Abend

    Ich frage was wir heute Abend essen wollen.
    K3 antwortet: „Ehhhhh … Süßigkeiten mit Schokolade und Saft. Ja das essen wir.
    Und dann noch Google und Toast.“

    Nachwie vor kann ich nicht sagen, ob mit „Google“ wirklich Google gemeint ist oder, ob es sich um eine Abwandlung einer Speise handelt. Auch mehrmaliges Nachfragen brachte nur das Ergebnis „Google“.

    Das es die Kombination zum Abendessen nicht gegeben hat, dürfte wohl klar sein. 🙂

  • Geschichten aus dem Alltag

    Fazit vom Tag

    Fazit vom Tag:
    K1 hat ein Relaxo gefangen.

    K2 muss ins Bett gebracht werden. Welches das sein soll ist nicht klar.
    Da es mehrere zur Auswahl gibt, kann das noch etwas dauern.

    K3 mag Spoiderman.

    K4 und ich verteilen überall den Inhalt des Töpfchens.

    Die Samtpfoten haben Hunger und sind dementsprechend penetrant.

    Der Hund liegt immer im Weg. Lässt sich auch nicht stören von dem Trubel.

  • Geschichten aus dem Alltag

    Mit Saft wischen

    K4 geht ins Bad. Holt den leeren Wischeimer. Bringt den Eimer in das Wohnzimmer. Holt den trockenen Wischmopp.
    Fängt an mit dem Mopp den Teppich zu wischen. Trocken.

    Das Ergebnis scheint unbefriedigend. K4 holt Saft, kippt diesen in den Eimer. Tungt den Mopp ein und beginnt wieder zu wischen.

    Was soll ich sagen? Der Teppich riecht nun nach Saft.

  • Geschichten aus dem Alltag - Haushalt mit Kindern - Holztragebehälter gefüllt mit Holz
    Geschichten aus dem Alltag

    Haushalt mit Kindern

    Die Arbeiten im und am Haushalt dauern mit Kindern grundsätzlich länger.

    Nicht, weil du ständig Dinge und Fähigkeiten angucken musst.
    Nicht, weil sie dich ständig ablenken, um dir dringend  wichtige Dinge zu erzählen. Du zuhören, antworten und etwas angucken sollst. Auch nicht, weil du pausenlos in deinem Tun unterbrochen wirst, da du
    a) gucken musst,
    b) Dinge von wo runterholen sollst,
    c) beharrlich die Kleinen mit Nahrung versorgst,
    d) oder ständig Hintern abwischst.

    Der Haushalt mit Kindern dauert länger, weil Kinder dir „helfen“ wollen.
    Diese Hilfe ist total super. Sie ist Spielen, gemeinsame Zeit und Lehrstunde in einem.

    Folgendes Szenario liefert die Antwort.
    Ich hole Holz. Dazu: Leeren Holztragebehälter nehmen, zehn Meter über den Hof zum Holzschuppen gehen. Behälter mit Holz füllen. Zehn Meter zurück zum Haus traben. Behälter abstellen. Dauer der Tätigkeit drei Minuten.

    Wenn das Kind (knapp zwei Jahre alt) hilft:
    Leeren Holztragebehälter gemeinsam schleppen. Gleichzeitig um Spielzeug, Stuhl und Schuhe herum torkeln. Kind schnauft, da der Behälter unglaublich schwer ist. Weitere Hindernisse sind Tür und Treppe. Kind lässt auch nicht los, um sich am Geländer festzuhalten.
    Zehn Meter über den Hof am Dreirad vorbei torkeln. Den Behälter fest umklammert.
    Das Holz lade ich in den Behälter, weil Kind zurückläuft, um Schuhe anzuziehen. Kind kommt zurück, hilft den Behälter zu tragen. Ich gebeugt mit zwei Händen, den Behälter fest, umklammert.
    Kind bei einer Körpergröße von 80 Zentimetern mit einer Hand.
    Ich schnaufe, weil der Behälter schwer und der Rücken schmerzt.
    Vorbei an Dreirad, Treppe, Tür, Schuhe, Stuhl und Spielzeug.
    Dauer der Tätigkeit zehn Minuten.

    Nun ratet mal wie lange ich für diesen Text gebraucht habe.


    P.S.: natürlich sind die anderen von mir aufgezählten Gründe, genauso zeitraubend. 🙂

  • Geschichten aus dem Alltag

    Hausbau

    Wie Kinder Häuser bauen:
    Kinder: „Komm wir bauen ein Haus.“ – „Ok.“

    Ich hake ein:
    „Und wie macht ihr das?“

    Antwort:
    „Ganz einfach. Bau, bau, bau, bau.“
    Unterstützt durch Stapel-Bewegungen mit den Händen.
    Fenster und Türen werden Klick-Klack Geräuschen in die Mauern gefügt.

    Seht ihr liebe Erwachsene, so einfach ist der Häuserbau.

    Bau, bau, bau, bau. Klick-Klack.

  • Geschichten aus dem Alltag - Ein Drama in drei Akten - Hauptdarstellende unter anderem eine Trinkflasche
    Geschichten aus dem Alltag

    Ein Drama in drei Akten

    Darstellende

    K4,
    die Trinkflasche von K4 (im Folgenden mit Hans betitelt),
    und ich

    Erster Akt

    K4 und Hans betreten die Bühne.

    K4 stellt Hans auf einen wackeligen Tisch und ruckelt an eben diesem.

    Es drohen zerbrechliche Dinge auf dem Boden zu zerbersten. Ich verbiete an dem Tisch zu rütteln.

    Wissende ahnen was nun folgt …

    Zweiter Akt

    K4 bewirft mich mit Hans. Trifft jedoch nicht.

    Wut steigt auf. Die Luft beginnt zu flimmern. Energischer werden die Versuche. Ohne Erfolg.

    K4 drückt mir Hans in die Hand. Schmeißt nun Hans, samt Hand gegen mich. Ich bin lustlos mich mit Hans und mir selbst bewerfen zu lassen.

    Dritter Akt

    K4 zieht alle Register. Die Luft brennt. Alle Versuche sind gescheitert. Ich bleibe standhaft.

    Es folgt der Schluss.
    K4 wirft sich zu Boden.
    Langsam. Bedächtig, gleichwohl voller Energie.
    Beginnt sich zu wälzen.
    Diese Pein.
    Doch ich halte stand.

    Als der Wind sich legt

    K4 steht auf, nimmt Hans und zieht in eine neues Abenteuer.